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Russisch versus Kasachisch in der sprachenpolitik Kasachstans
К содержанию номера журнала: Вестник КАСУ №2 - 2005
Авторы: Бейчелт Т., Вэйдт Х., Стыкова Н., Абилов С.
Für alle ehemaligen Sowjetrepubliken ist eine
solche Erscheinung wie der „Titularnationalismus“ typisch [12, 3]. Damit
versuchen die Titularnationen ihre Kultur wiederzubeleben und die nationale
Identität zu entwickeln. Dieser Prozess zeigt sich in der ersten Linie im neuen
Kurs der Nationalitäten- und Sprachenpolitik in diesen Staaten. 1989
beherrschten weniger als ein Prozent der in Kasachstan lebenden Russen die
kasachische Sprache; dagegen gaben 64,1% der Kasachen an, die russische Sprache
fließend zu beherrschen [4, 9], Dies gilt als Folge der Nationalitäten- und
Sprachenpolitik der Sowjets. Seit Ende der 80er Jahre wurde die rechtliche
Stellung von Kasachisch und Russisch ein zentraler Diskussionspunkt zwischen
Russen und Kasachen. In welchem Verhältnis stehen die beiden Sprachen in der
kasachstanischen (под „kasachstanisch“ понимается принадлежность к государству, „kasachisch“ к этносу) Gesellschaft, ist hier zu erklären.
Unter wichtigsten Einflussgrößen für Sprachenpolitik
unterscheidet Landau [14, 241]:
- die bestehende Sprachsituation – in Kasachstan eine
ausgesprochen asymmetrische Zweisprachigkeit [4, 9];
- das allgemeine Bildungsniveau und der
Entwicklungsstand der jeweiligen Sprache(n) – die kasachische Sprache wurde in
der sowjetischen Zeit nicht genug weit entwickelt worden [7, 1], dagegen
Russisch wird zur Zeit zur Weltsprachen gezählt;
- die soziale und wirtschaftliche Lage des Landes im
allgemeinen und diejenige der Gruppe (Gruppen), die die Sprachenpolitik
betrifft – hier wird die ganze Bevölkerung Kasachstans unabhängig von der
ethnischen Zugehörigkeit durch die Wirtschaftskrise betroffen;
- die Art, wie politische Macht ausgeübt wird – vor
allem, ob die Staatsgewalt zentralisiert oder dezentralisiert ist - inwieweit
die Eliten eine Sprachplanung für notwendig erachten und wie sie deren
Beziehung zur politischen, sozialen, wirtschaftlichen Entwicklung betrachten;
- die Bereitschaft der Eliten, Geld, Zeit und Mühe für
die Entwicklung einer Sprachenpolitik und für ihre Durchsetzung aufzuwenden.
Das Verhältnis zwischen Mehrheits- zu
Minderheitssprachen sowie die Veränderung in diesem Verhältnis kann zur
Destabilität in einer nicht-sprachlichen Einheit, z.B. einem Staat führen.
Dabei versuchen sowohl die Sprachträger selbst als auch der Staat den Einfluss
auf diesen Prozess zu ihren Gunsten auszuüben. „Diese Beschäftigung und die
gegebenenfalls daraus folgende Einflussnahme auf Sprachen, sprachliche
Verhältnisse und deren Entwicklung werden als Sprach(en)politik bezeichnet“
[15, 13]. Hier ist zu unterscheiden zwischen Sprachpolitik (beschäftigt sich
mit Problemen innerhalb einer Sprache) und Sprachenpolitik (stellt ins Zentrum
die Fragen des zwischensprachlichen Verhältnisses und die innerstaatlichen
Probleme, soweit sie für zwischensprachliches Verhältnis von Bedeutung sind)
[15, 10].
Um den Mechanismus der Sprachenpolitik in Kasachstan
zu verstehen, scheint es angebracht, vor allem den Überblick in die
linguistische Zuordnung der kasachischen und russischen Sprachen und ihre
Stellung aus der historischen und politischen Perspektive zu geben. Abschließend
sind die Auswirkungen der sprachpolitischen Maßnahmen in den letzten Jahren zu betrachten.
Diese Sprachen gehören zu verschiedenen Sprachfamilien:
Russisch gehört zur ostslawischen Sprachgruppe in der indogermanischen
Sprachfamilie, Kasachisch zu der Gruppe der Westturksprachen in der altaiischen
Sprachfamilie. Nach dem Entwicklungsstand gesehen gehört das Russische zu
Standardsprachen, das „(...) weniger linguistischen als (kultur)politischen
Überlegungen verpflichtet“ [15, 9] und als Ausdruck eines politischen und
kulturellen Willens der Sprachenträger zu verstehen ist. Außerdem wird die
russische Sprache als Weltsprache anerkannt [3, 86].
Kasachisch unterscheidet sich in diesem Zusammenhang
vom Russischen durch die geringere Sprecherzahl und fällt unter die Kategorie
der Kleinsprachen, was entsprechende Folgen hat: Es wurde lange Zeit als Amts-
und Gesetzessprache nicht verwendet und verlor an die Entwicklung der
Sprachnormen.
Bei dieser Analyse kann und soll eine endgültige
Beurteilung dieses Politikfeldes in Kasachstan nicht geleistet werden, weil
dieser Staat erst seit kurzer Zeit mit diesen Problemen konfrontiert ist und
sich zur Zeit noch auf der Suche nach den optimalen politischen Entscheidungen
befindet.
Historische Hintergründe der Sprachenfrage in
Kasachstan
Die kasachische Nation bildete sich im 15. Jahrhundert
aus den verschiedenen Stämmen und ethnischen Gruppen, die auf dem Territorium
des heutigen Kasachstans existierten [5, 9]. Ab 1731 fing die Integration der
Kasachen in die slawische Welt an. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
wurden die ersten Bildungseinrichtungen mit Russisch als Unterrichtssprache
eingerichtet, allerdings war der Qualitätsstand auf sehr niedrigem Niveau. Der
größte Teil der Bevölkerung waren Analphabeten. Der politischaktive Teil der
Kasachen konnte sich in seinen Bestrebungen nicht einigen, deshalb wurde die
Entwicklung der kasachischen Sprache nicht in Angriff genommen. Erst seit der
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die mündliche Kultur der Kasachen auf
Arabisch fixiert [10, 49].
Kasachstan galt als das einzige Gebiet aus den
kolonialen Eroberungen von Russland im 19. Jahrhundert, in das vor 1914 eine
große Zahl von Russen eingewandert war. Die anderen Gründe der demographischen
Marginalisierung der Kasachen sind: Die Emigration von ca. 600.000 Kasachen
1916 aus Protest gegen die russische Landspolitik, Tod von ca. 1,14 Mio.
Kasachen während des Aufstandes 1916 und der Hunger in den 30er Jahre.
Die Zahl der Russen stieg bis in die 50er Jahre des
20. Jahrhunderts, so dass sie 1939 genauso wie die indigene Bevölkerung 40%
darstellten, wie aus Tabelle 1 zu ersehen ist.
Tabelle 1: Russen und Kasachen 1897-1989, in etwa %
|
1897
|
1917
|
1926
|
1939
|
1959
|
1970
|
1979
|
1989
|
Russen
|
11
|
22
|
22
|
40
|
43
|
42
|
41
|
38
|
Kasachen
|
82
|
65
|
60
|
40
|
30
|
32
|
38
|
40,1
|
Quelle: Galiev bei Gumppenberg, 2002: 37
Das niedrige Ausbildungsniveau der Kasachen, keine
Unterstützung seitens der Intelligenz im Vorzug der Entwicklung der eigenen
Sprache und demographische Marginalisierung wurden zur Ausgangslage für die
Umsetzung der sowjetischen Sprachenpolitik.
Als ein der wichtigsten Schritte zur Alphabetisierung
im Sowjetosten war die Einführung der lateinischen Schrift. 1937 begann ein
neuer Kurs in der Sprachenpolitik, und zwar der Übergang zum Kyrillischen, was
in drei Jahren abgeschlossen sein musste. 1938 wurde Russisch als
obligatorisches Unterrichtsfach in allen nichtrussischen Schulen der Unions-
und autonomen Republiken eingeführt. Jedenfalls in Kasachstan waren Schulen mit
Russischunterricht in nur selten zu finden. Erst nach dem 2. Weltkrieg wurden
die Lehrprogramme für Russischunterricht für jede einzelne nationale Sprache entwickelt.
Russisch hatte das höhere Prestige und nahm eine
monopolistische Stellung in einigen Bereichen: Wissenschaft, Justiz, höheres
Bildungswesen. Das führte praktisch zur Verdrängung der nationalen Sprachen,
die in der Bildung, Wirtschaft-, Produktionstätigkeit, im amtlichen
Schriftverkehr kaum Anwendung fanden.
Aus oben Gesagtem kann man schließen, dass die
sowjetische Sprachenpolitik einen stark negativen Effekt auf die Entwicklung der
kasachischen Sprache hatte: Die Bevölkerung wurde an den sowjetischen Habitus
gebunden und damit wurde ihr Rückzug auf die eigene Kultur begrenzt [2, 114]. Dabei
sollten aber die positiven Seiten dieser Zeit nicht übersehen werden: Nach der
Revolution wurde die Schriftsprache entwickelt, die Beseitigung des
Analphabetismus, die Entwicklung des Bildungssystems, der Wissenschaft und der
Kunst [12, 18].
Die sowjetische Sprachenpolitik führte zu fünf
grundlegenden Aspekten der Benachteiligung der nationalen Sprachen [11, 20]:
- deren Verdrängung aus dem
Bildungswesen;
- der Marginalisierung im
öffentlichen Leben und dem Prestigeverlust;
- dem Funktionsverlust:
Kasachisch wurde nicht zu einer Wissenschaftssprache ausgebaut;
- der inhaltlichen
„Russifizierung“;
- dem Bezugverlust zur
eigenen Kultur durch die kyrillische Schrift.
Im Gesetz der Kasachischen Sozialistischen Sowjetrepublik
„Über die Sprachen in der Kasachischen SSR“ vom 22.09.1989 wurde die
kasachische Sprache im Kapitel 1, Art. 1 zum ersten Mal zur Staatssprache erhoben, die russische Sprache wurde auf die Sprache der interethnischen
Kommunikation herabgestuft und sollte frei neben der Staatssprache benutzt
werden können [17, 26]. Der Status als Staatssprache hatte als Auswirkung, dass
Kasachisch überall in den amtlichen Schriftverkehr, in die Staatsverwaltung und
in die gesellschaftlich-politische Tätigkeit kam [12, 20]. Dabei wurde aber
immer betont, dass Russisch sowohl in den Staatsorganen als auch in der
Verwaltung, den sozialen Organisationen und Unternehmen dem Kasachischen
gegenüber gleichgestellt wird [6, 36].
Das Gesetz „Über die Sprachen in der Kasachischer SSR“
von 1989 hatte auch Auswirkung auf das Bildungswesen [19, 28]. Alle
Bildungseinrichtungen, insbesondere die allgemeinbildenden Mittelschulen,
wurden zur „Schaffung der notwendigen Bedingungen für aktives Erlernen,
Gebrauch und Entwicklung der kasachischen Sprache“ verpflichtet. Gleichzeitig
mussten die Bildungsinstitutionen die Möglichkeit des freien Studiums und
Gebrauchs der russischen Sprache schaffen.
Das „Staatliche Programm über die Entwicklung der kasachischen
Sprache und der anderen Nationalsprachen in der KasSSR bis 2000“ vom 1.07.1990 brachte
keine realen Resultate, da Kasachisch nicht den entsprechenden Platz als Staatssprache
im sozialen Kommunikationssystem der Gesellschaft einnahm. Hauptsächlich nahm damals
die Zahl der Bevölkerung, die Kasachisch beherrschte, durch die Kasachen selber
zu [12, 21].
Das Sprachengesetz von 1989 wurde in der Periode der
sozial-politischen Krise verabschiedet, wodurch es eine besondere Bedeutung
erlangte und begünstigte das Anwachsen der nationalen Bewusstseins. Bei dieser
Sprachenreform wurde die größte Bedeutung nicht der Struktur, sondern dem
politischen und funktionalen Aspekt der Sprache beigemesse [8, 4].
Sprachenpolitik seit der Unabhängigkeit
In der Deklaration vom Dezember 1991 „Über die
Staatsunabhängigkeit“ wurde die Sprachenfrage kaum beleuchtet. Aber bereits
1991 entfachte sich eine scharfe Diskussion bei der Projektbesprechung der
ersten Verfassung des unabgängigen Kasachstans über die Sprachenfrage, weswegen
die Verfassung erst im Januar 1993 verabschiedet werden konnte. Die Einführung
des Kasachischen als Staatssprache durch das Sprachengesetz 1989 und die
Verabschiedung des Bildungsgesetzes 1992, das Kasachisch auch in russischen
Schulen zum obligatorischen Kommunikationsmittel machte, wurde von der
Regierung gerechtfertigt als Maßnahme der Revitalisierung des Kasachischen als
eine Sprache eines lange Zeit unterdrückten Volkes. Benner definiert dies
jedoch als sprachliche Assimilation der unterschiedlichen Nationalitäten an die
kasachische Nation [2, 109].
In der Verfassung von 1993 garantierte der Staat den
Schutz aller Sprachen und verbot die Benachteiligung der Bürger wegen mangelnder
Kenntnis einer der beiden Sprachen. Nur der Präsident musste die Sprache
vollkommen beherrschen [22].
1995 kam eine neue Verfassung, in der das Verhältnis
zwischen der kasachischen und russischen Sprache teilweise neu geregelt wurde.
Damit begann eine neue Runde von Debatten um den Status von Russisch und
Kasachisch. Durch den Beschluss des Verfassungsrates RK Nr.10/2 von 8.05.1997
wurde noch einmal unterstrichen, dass die Gleichstellung des Russischen
gegenüber dem Kasachischen eindeutig zu verstehen ist und die beiden Sprachen
unabhängig von den Umständen im gleichen Maße anzuwenden sind. Laut Art 19.2
besitzt jeder das Recht auf die Benutzung der Muttersprache und eigener Kultur,
auf die freie Wahl der Sprache des Verkehrs, der Erziehung, der Ausbildung und
des Schaffens.
Im Mai 1996 wurde vom Präsidenten Kasachstans
Nazarbaev angekündigt, dass ein neues Sprachengesetz vorbereitet wird, worin
bessere Mechanismen zum Erlernen der kasachischen Sprache ausgearbeitet werden
[6, 38]. Nach dem Projekt des neuen Sprachengesetzes sollte die kasachische Sprache
mit Priorität etabliert werden und als Sprache des gesamten behördlichen
Schriftverkehrs, Umgangssprache in Administration und Streitkräften sowie auch
auf diplomatischer Ebene gelten. Die Kasachen mussten bis zum 1.01.2001 die
Staatssprache erlernen, für alle andere Nationalitäten verlängerte sich der
Frist bis 2006. Später wurden einige Bestimmungen aber abgeschwächt. So wurde
im Sprachengesetz vom 1997 das Erlernen der Staatssprache zum freien Willen der
Bürger erklärt, Kasachischkenntnisse wurden nur in bestimmten Ämtern
erforderlich, feste Fristen für den Spracherwerb fielen aus, so Eschment [6,
39].
Im Sommer 1997 wurde das Gesetz „Über die Sprachen in
der Republik Kasachstan“ vom Parlament verabschiedet. Peter spricht von der
festen Stellung der russischen Sprache in diesem Gesetz als der zweiten,
offiziellen Amtssprache [17, 27]. Allerdings wird das Erlernen des Kasachischen
seitdem durch den Art. 4 zum Pflicht jedes Bürgers der Republik bestimmt und
nicht zu seinem freien Willen erklärt. Eine große Diskussion rief die Regelung
im Art. 18 über den Sendungsumfang auf Kasachisch hervor: Damit die
entsprechende sprachliche Umgebung entstehe, müsse die Zeit der Radio- und
Fernsehsendungen auf Kasachisch nicht weniger als die insgesamt addierte Zeit
der Sendungen auf anderen Sprachen sein. Bis 2000 erhielten 64 Regionen, 8
Städte, 420 Aulen und Siedlungen, 680 Bildungs-, Kultur-,
Gesundheitseinrichtungen und andere Objekten neue kasachische Namen [21].
Das erste „Staatsprogramm zum Funktionieren und zur
Entwicklung der Sprachen in der RK“ wurde nach dem Gesetz über die Sprache von
1989 verabschiedet. Es hatte allerdings keinen großen Erfolg. „Das
Staatsprogramm zum Funktionieren und zur Entwicklung der Sprachen 2001-2010“
[22] wurde am 7.02.2001 laut der
Verordnung des Präsidenten Kasachstans Nr. 550 vom 7.02.2001 verabschiedet und
gilt als Fortsetzung des zweiten Programms von 1998-2000. Die Strategie der
Sprachenentwicklung in der RK wird im Programm von drei Zielen bestimmt:
- Verbreitung und Stärkung
der sozial-kommunikativen Funktionen der Staatssprache;
- Beibehaltung der
gesamtkulturellen Funktionen der russischen Sprache;
- Entwicklung der ethnischen
Sprachen.
Bei der Analyse der modernen Ausgangslage der Sprachenfrage
wird es im Kapitel festgestellt, dass die kasachische Sprache immer noch die
gesellschaftliche Position nicht in sich hat, um den Status der Staatssprache
zu erfüllen. Es gibt wenig Angestellte, die auf dem notwenigen Niveau die kasachische
Sprache beherrschen. Außerdem ist die schlechte Unterrichtsqualität in den
Schulen mit Kasachisch als Unterrichtssprache im Vergleich zu den „russischen“
Schulen zu beobachten. Eines der wesentlichen Problemen für Kasachisch bleibt
die Widerspiegelung der modernen soziokulturellen Realität. Der Bereich, wo die
Verbreitung der Staatssprache besonders erfolgreich verlief, sind Kultur und
Massenmedien.
In den weiteren Kapiteln des Programms wird
meistenteils die Entwicklung und die Förderung der kasachischen Sprache betont.
Einlussfaktoren auf die Sprachenpolitik in Kasachstan
Die Sprachen- und Sprachpolitik können von
verschiedenen Institutionen betrieben werden: Staat (Sprachgesetze, Amtsprache
u.a., politische Parteien), Schule (Unterrichtssprache, Sprachunterricht),
Religion (Regelung des Sprachgebrauchs), andere Organisationen (Förderung der
Sprache durch die Vereine, Massenmedien) und Zivillgesellschaft [15, 34].
In Kasachstan treten als Subjekte der Sprachenpolitik
der Präsident, die Regierung und die offiziellen Institutionen auf. Bürokratie
spielt bei der Umsetzung staatlicher Aufgaben im Policy-Zyklus eine
entscheidende Rolle, da sie die direkte Einflussnahme auf den politischen
Prozess besitzt [17, 6]. Die Notwendigkeit, die Sprachenfrage vom Staat zu
regulieren, findet man vor allem beim Präsidenten Kasachstans selbst: Nazarbaev
misst der Sprache eine entscheidende Rolle bei der Entstehung des
Nationalstaates bei: „Wenn es keine Sprache gibt, dann auch keine Nation, und
wenn es keine Nation gibt, dann auch keinen Nationalstaat“ [6, 34; 17, 26]. In
seiner Rede 1996 betonte er, dass die Staatssprache von allen Bürgern
Kasachstans geachtet und gelernt werden müsse, weil sie die Muttersprache eines
Großteils der Bevölkerung des Landes sei und in der Zukunft als Staatssprache
dominieren werde [10, 101]. In der 90er Jahre scheiterten zwei Versuche vom
Präsidenten, Russisch als zweite Staatssprache einzuführen, aber sie verliehen
seiner Person die Unterstützung der Bevölkerung, die die ausgebliebenen
interethnischen bewaffneten Konflikten seinem Verdienst beimisst [6, 36].
In der Öffentlichkeit wird viel über die erfolgreiche
Umsetzung des Sprachengesetzes von 1997 gesprochen: So 2004 wird es auf der
Sitzung des erweiterten Kollegiums von Kulturministerium der RK über viele
Errungenschaften in der Sprachenpolitik berichtet: 5 Oblasti Kasachstans
(Kysylordinskaja, Südkasachstanische, Atyrauskaja, Žambylskaja, Mangistauskaja)
gingen im Geschäftsverkehr auf Kasachisch über. 2005 geschieht dies auch im
Almatiner, im Westkasachstanischer und im Aktjubinsker Gebiet, was in anderen
Gebieten bis 2010 vollgezogen sein müsse. Im Nordkasachstaner Gebiet bekommen
die besten Kasachischlehrer eine monatliche Prämie von 4.000 Tenge zu ihren
Gehältern. Aber alle Ministerien und Behörden versenden ihre Verordnungen
überwiegend auf Russisch: z.B. waren im Kyzylordniner Gebiet von 935 Dokumenten
nur 57 auf Kasachisch [20].
Aufgrund des oben Gesagten kann man resümieren, dass
die Sprachenfrage in der Regierung eher zur Etablierung der kasachischen Ethnie
in den Führungspositionen dient als zur Entwicklung der Sprache selbst und
ihrer demokratischen Umsetzung in die Gesellschaft.
Die Rolle der Parteien in Kasachstan ist im Vergleich
zur politischen Bühne im Westen sehr gering. Der Politologe Masanov behauptet,
die einzige Kraft, die sich dem Machtautoritarismus zur Zeit in Kasachstan widersetzt,
sind die einzelnen Intellektuellen [13]. Die erste Welle der Parteienbildungen
und politischen Gruppierungen begann Ende der 80er Jahre [2, 90]. Von der
kasachischen Seite war es vor allem die Formation kasachischer Intellektueller „Kazak
Tili“ (Kasachische Sprache), die 1989 für den Erhalt der kasachischen Sprache
und einen erweiterten Gebrauch des Kasachischen im öffentlichen Leben
plädierte. Damals wurde sie vom ZK für ihre Ideologie unterstützt. Die im April
gegründete Bewegung „Alasch“ (Sieger) forderte eine „kasachische Demokratie“
und die „resolute Deportation von Nicht-Kasachen“. Später wurde „Alasch“ wegen
„faschistischer Agitation“ jedoch verboten, sowie auch regionale russische
Vereinigung „Rodina“ (Heimat) wegen ihrer Forderungen nach regionaler Autonomie
im ostkasachstanischen Gebiet.
Die im Juli 1990 gegründete Bewegung „Azat“ (Freiheit)
wurde auf der kasachischen Seite am bekanntesten. Sie forderte die Befreiung
der Kasachen von der russischen Unterdrückung, dies sollte aber auf friedliche
Weise geschehen [6, 52].
Von der russischen Seite ist vor allem die
republikanische gesellschaftliche Bewegung der Slawen Lad (Harmonie) zu nennen.
Die frühere Führerin dieser Bewegung Dokučaeva bezeichnet die
Sprachenpolitik als wichtigstes politisches Instrument zur Verstärkung des
ethnozentristischen kasachischen Staates. Damit bestätigt sie die Argumentation
der russischen Seite, dass die Sprachenfrage als Indikator für
Nationalitätenpolitik und die ethnopolitische Situation ihrer eigenen Ethnie
sei. Jedoch zeigte die Umfrage 1994, dass eher die wirtschaftliche Krise als
entscheidendes Faktor bei der Ausreise gilte [6, 34].
Tabelle 2: Was würde ihren Entschluss zur Ausreise rückgängig machen?
Die Verbesserung der ökonomischen Situation
|
48,6%
|
Überzeugende Garantien für die Zukunft der Kinder
|
44,8%
|
Die Beendigung aller Benachteiligungen wegen ethnischer Zugehörigkeit
|
27,1%
|
Die doppelte Staatsbürgerschaft
|
22,7%
|
Russisch neben Kasachisch Staatssprache
|
17,7%
|
Andere Gründe
|
1,6%
|
Entschluss zur Emigration ist durch nichts rückgängig zu machen
|
3,2%
|
Quelle: Sderžat’ migraciju. Možno, chotja i složno bei Eschment (1998), S. 88
Einige russische Organisationen wurden verboten oder
es wurde ihnen die Registrierung verweigert. Die Russische Gemeinde Kasachstans
(Kazachskaja Russkaja Obščina) konnte nur sehr schwer ihre Registrierung
im Herbst 1992 erlangen. Den internationalen Block „Edinstvo“ (Einheit) ließen
die Behörden nicht zur Registrierung zu. In seiner Forderung, dem Russischen
den Status einer Staatssprache zu bewilligen, sahen sie „einen Anspruch auf die
Exklusivität des russischen Volkes“ [4, 11].
Von den wesentlichen Veränderungen der Machtverhältnisse
durch die politischen Organisationen oder großem Einfluss in der Politik ist es
in Kasachstan nicht zu sprechen. Politische Probleme wie die materielle
Versorgung oder die Zukunft der Kinder treten vor den interethnischen Problemen
an die erste Stelle. Dabei ist die Anzahl der Russen, die Angst vor den
gewaltsamen Konflikten mit den Kasachen haben, viel höher als bei der
Titularnation. Auf den beiden Seiten ist die Bereitschaft jedoch gering, sich
für die eigenen Interessen politisch in einer national orientierten Partei zu
organisieren [17, 24].
Die Politik der kasachstanischen Regierung wird von
den westlichen und Moskauer Medien immer wieder kritisiert, dass die Russen
seit der Unabhängigkeitserklärung gesetzlich, politisch und sozial benachteiligt
werden. Als Beweis wird die Emigration von Russen angeführt [6, 5]. Die
kasachischen Medien im Vergleich zu den russischen, die über die Angst vor der
ethnischen Unterdrückung sprechen, sehen den Grund der Auswanderung der Russen
in der schwierigen Wirtschaftslage, so Halbach [2, 96].
Die Verbreitung der kasachischen Sprache zeigt sich am
erfolgreichsten gerade im Massenmedienbereich: von 1.044.1994 registrierten
Periodika 262 waren Kasachisch, 396 Russisch, 357 in beiden Sprachen, 29 in
anderen. Die Mehrzahl der TV und Hörfunksender übertrug in beiden Sprachen [6,
42]. In den visuellen Medien sind die meisten Informationen auf Russisch und
Kasachisch. Trotzdem zu behaupten, dass die Russischsprachigen durch den
verstärkten Gebrauch des Kasachischen in Medien und Bildungseinrichtungen
benachteiligt werden, so Benner [2, 101], wäre nicht korrekt, weil es immer
noch großer Teil der Information auf Russisch vermittelt wird und die
Entscheidung, die Information auf Russisch oder Kasachisch zu konsumieren, fällt
in die private Entscheidungssphäre des Individuums.
Die gezielte Sprachenpolitik der Regierung auf die
Etablierung im wesentlichen nur der kasachischen Sprache in der Gesellschaft
erweckt jedoch die Auseinandersetzungen in der Bevölkerung. Die Logik der
Wahrnehmung der Sprachenfrage von der Bevölkerung versteht man, wenn man sich
auch die sprachliche Situation ansieht. Aus Tabelle 3 sieht man, dass weniger
etwa 1% Russen 1989 die Sprache der Titularnation beherrschten.
Tabelle 3: Sprachkenntnisse von Kasachen und Russen 1989 (in %)
|
Muttersprache
|
Zweitsprache
|
|
kasachisch
|
russisch
|
kasachisch
|
russisch
|
keine
|
Kasachen gesamt
|
98,6
|
1,3
|
0,2
|
62,8
|
36,7
|
Stadt
|
97,4
|
2,5
|
0,4
|
75,3
|
24,0
|
Land
|
99,3
|
0,65
|
0,1
|
55,1
|
44,6
|
Russen gesamt
|
0,09
|
99,95
|
0,9
|
0,03
|
98,5
|
Stadt
|
0,005
|
99,95
|
0,6
|
0,0
|
98,7
|
Land
|
0,025
|
99,95
|
1,6
|
0,0
|
97,75
|
Quelle: Itogi Vsesojuznoj perepisi naselenija 1989 goda bei Eschment, 1998:
30
Die politischen Objekte, auf die die kasachstanische
Sprachenpolitik ausgerichtet ist, teilt Nyssanbaeva in 2 Gruppen: diejenigen,
die vor 1995 geboren sind und nicht bereit sind, sich mit der neuen
Sprachenpolitik anzufreunden, und diejenigen, die nach 1995 geboren sind und
für sie ist dieses Problem nicht so groß [16]. Dies stimmt mit der Teilung von Peter überein, Russen splittert er in
zwei Gruppen: auf diejenigen, die schon seit Generationen in Kasachstan leben
und diejenigen, die nach dem zweiten Weltkrieg als Industriespezialisten oder
Landarbeiter ins Land gekommen waren und geringe eine Integrationsstufe besitzen
[17, 14].
Im Sprachenstreit muss man aber nicht verschweigen,
dass es von der russischsprachigen Seite nicht darum geht, dass Kasachisch
seinen Status der Staatssprache verlieren soll, sondern dass es mit Russischem
diese Position teilen soll. Nach einer Umfrage Mitte der 90er Jahre waren 21,7%
der Kasachen für Russisch als Staatssprache und 47% dagegen [13].
Sprachenpolitik und ihre Auswirkungen auf die
Sprachenentwicklung und die sprachliche Situation
Sprachenpolitik beeinflusst grundlegend drei Bereiche:
Sprachregelung in den Medien, im Bereich der Institutionen, besonders der
Schule, und in der Öffentlichkeit als Aufschrift, Beschilderung usw. und kann
auf die Häufigkeit des Gebrauchs der Minderheitensprachen und ihre öffentliche
Präsenz auswirken haben oder sie beschränken [18, 76].
Mit dem Erhalt des Status’ der Staatssprache wurde
Kasachisch zum obligatorischen Bestandteil des Hochschuleingangstests.
Kasachisch als Sprache der Lehre wurde aber nicht mit besonderer Begeisterung
bei den Hochschullehrern und Studenten getroffen, da es beim Sprachwechsel
terminologische Probleme und einen Niveauverlust vorbereitete [19, 25]. Als
Grund für die Etablierung der russischen Sprache im Bildungsbereich auch Ende
der 90er Jahre nennt Gumppenberg das Fehlen von Geld und Qualifikation, um kasachische
Bücher zu publizieren und kasachische Pädagogen auszubilden [9, 15]. Die
Meinung, dass Russisch als Unterrichtssprache in Kasachstan verdrängt wird,
wird damit nicht bestätigt. Häufig mussten die Schulen auf dem Lande geschlossen
werden, da die Eltern ihre Kinder in russischsprachigen Schulen schickten [6,
39].
Die Sprache entscheidet über einen Arbeitsplatz in
staatlichen Strukturen und über den Zugang zu Hochschulen und anderen
Bildungseinrichtungen, so Masanov [2, 110]. Aufgrund der sprachlicher Kompetenz
genießen die Russen und die Kasachen mit Kasachischkenntnissen Vorrang. Durch
die Förderung der kasachischen Sprache wird die Sprache für die
russischsprachige Bevölkerung zum sozialen Ausschlusskriterium [2, 115]. Peter aber
vertritt die Meinung, dass die erschwerte Etablierung der Nicht-Kasachen in den
Führungspositionen nicht unbedingt bedeutet, dass eine systematische
Kasachisierung vom Staat betrieben wird [17, 25]. Kasachisch führt sowohl in
der Berufswelt, als auch im Bildungswesen und der Verwaltungssphäre immer noch
ein „Schattendasein“ [17, 27]. Was die rechtlichen Grundlagen und die reale
Sprachensituation betrifft, „(...) kann von einer Diskriminierung der
russischen Sprache nicht die Rede sein. Doch russische Nationalisten ziehen es
offenbar überhaupt nicht in Erwägung, Kasachisch zu lernen, denn nur so ist ihr
Vorwurf erklärbar, das Beherrschen der Staatssprache als Voraussetzung für die
Ausübung bestimmter Tätigkeiten im Staatsdienst (beispielweise des Präsidentenamtes)
sei gleichbedeutend mit dem Ausschluß der Nicht-Kasachen von der staatlichen
Macht“ [17, 28].
Вie
jetzige Sprachenpolitik kann voraussichtlicht zur Änderung der ethnodemographischen
Proportionen führen. „Einerseits kann dieser demographischer Faktor den
Bildungsprozeß einer einheitlichen Nation um die kasachische Ethnie
erleichtern, zugleich kann dadurch ein Gegensatz sowohl auf der Linie
„Stadt-Land“ als auch in regionaler Hinsicht zustande kommen: auf der einen
Seite der Süden und der Westen der Republik, wo das turk-muslimische ethnische
Konglomerat dominiert, auf der anderen der Norden, der Osten und der zentrale
Teil des Landes mit den dort vorherrschenden slawisch-christlichen Etnien [12,
4].
Abschlussgedanken und Ausblick
Der bekannte kasachische Poet A. Bajtursynov sagte:
„Wenn man vom historischen Lauf der Dinge ausgeht, ist es nicht schwer
vorauszusagen, dass, wenn das eingewanderte Element in kultureller Hinsicht
stärker ist als die indigene Bevölkerung, letzteres mit der Zeit von ersterem
geschluckt wird und umgekehrt. Nur wenn beide auf der gleichen Kulturstufe
stehen, können sie sich selbstständig entwickeln, gleichberechtigt existieren
und ihren eigenen nationalen Charakter bewahren“ [1, 3].
Die Sprachenfrage in Kasachstan ist eine besondere
Erbe aus der Vergangenheit.
Die Forderung nach dem Status für Russisch als
Staatssprache gilt mehr als politische Sicherung für die russische Ethnie,
damit sie ihre in der Sowjetzeit errungene sichere Position weiter erhalten
kann. Der kasachischen Elite geht es nicht nur um die Entwicklung des
Kasachischen, sondern vielmehr um den Erhalt der Monopolstellung der
Titularnation, im Glauben daran, dass kulturelle und ethnische Homogenität den
Grundstein für soziale und politische Entwicklung ist [12, 22].
Die Probleme für die praktische Realisierung eines
Status von Kasachisch als Staatssprache liegen vor allem in den mangelnden
Finanzmitteln für das Lehrprogramm. Da die kasachische Sprache lange Zeit nur
in Alltagssituationen gebraucht wurde, fehlt dieser Sprache die moderne
Ausdrucksfähigkeit. Wissenschaftlich auf Russisch zu arbeiten bleibt immer noch
Priorität, nicht nur deswegen, weil damit die größeren Massen zu erreichen
sind, sondern weil diese Sprache über das passende Vokabular verfügt [6, 44]. Russisch gilt nicht nur als Hilfsmittel in
der Verständigung mit vielen Nationalitäten, sondern auch als
Entwicklungsvorsprung. Es wird selten beachtet, dass das Überleben der
kasachischen Sprache nicht davon abhängig ist, ob Russisch die zweite
Staatssprache ist, sondern von der politischen und ökonomischen Etablierung des
Staates. Eine wirkliche Bereitschaft Kasachisch zu lernen ist durch die
Verdrängung des Russischen nicht zu schaffen [6].
Trotzdem versucht man Kasachisch allen Bereichen des
gesellschaftlichen Lebens mit Druck überzustülpen. Aber im Unterschied zur
Staatssprache kann man die Sprache der interethnischen Kommunikation durch die
Gesetzgebung nicht fixieren, „(...) sie bildet sich von selbst auf natürlichem
Wege, auf der Grundlage der freien Willensäußerung der Bürger unterschiedlicher
Nationalität. Noch einmal muß man dem zustimmen, daß es unmöglich ist, eine
Sprache der interethnischen Kommunikation durch Gesetz einführen. Das ist
Nonsens“ [8, 20].
Damit eine Sprache sich durchsetzt oder erhalten kann,
muss entweder eine prestigereiche Gruppe oder ein sehr großer Teil der
Bevölkerung die Norm annehmen und pflegen. Durch die Sprache die eigene soziale
Position zu verbessern gilt als ein Hauptmotivationsgrund diese Sprache zu
lernen und zu benutzen [5, 36]. Bei den Russen in Kasachstan aber ist dies
nicht der Fall, dafür ist der gesellschaftliche Status der kasachischen Sprache
zu niedrig.
Die Angst der Kasachen, dass Kasachisch neben Russisch
als Staatssprache keine Überlebungschancen hat, findet Peter unrealistisch:
Gesetzlich geregelter Bilingualismus ohne ideologische Ausrichtung wie in der
UdSSR führt keineswegs zum Ausfall einer Sprache und ist sehr praktikabel, so
Peter [17, 27].
Realistisch gesehen ist zweifelhaft, dass die russische
Sprache den Status der zweiten Staatssprache in der nächsten Zeit erlangen
kann, denn dies würde in den nationalgelaunten kasachischen Kreisen wohl einen
großen Widerstand hervorrufen. Weiterhin steht zu befürchten, dass die heutige
Realität der Sprachenpolitik in Kasachstan eine quasi unfreiwillige
Kasachisierung der Bevölkerung hervorruft, die zur Folge hat, dass auf der
einen Seite eine antrainierte, nicht hochqualifizierte Kasachischsprachlichkeit
entsteht und auf der anderen Seite eine hochqualifizierte
Russischsprachlichkeit verloren geht.
Auf jeden Fall ist in diesem Problem dem Präsidenten Kasachstans große
Bedeutung beizumessen, der bis heute die interethnischen Beziehungen im gewissen
Frieden halten und einer noch weitergehenden Verdrängung des Russischen
entgegenwirken konnte
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К содержанию номера журнала: Вестник КАСУ №2 - 2005
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